Veranda Music – Secret Scenes

Wer den ganzen Tag unter Palmen liegt, dem Meeresrauschen zuhört und sich mit kalten Getränken versorgen lässt. der kann nur ruhig, relaxt und entspannt klingen. Wo sollte der urbane Aggro auch herkommen? Ganz anders Nicolai von Schweder-Schreiner und seine Jungs: Die wohnen im nasskalten Hamburg, mussten sich die vergangenen Jahre als Theatermusiker durchschlagen und schienen ihre Bandkarriere schon an den Nagel gehängt zu haben – trotz dreier Alben und jeder Menge Kritikerlob. Doch davon ist auf ihrem Comebackalbum, auf dem sie erstmals als Quartett (mit Keyboarder Felix Huber) auftreten, nichts zu spüren. Veranda Music haben keine Wut im Bauch, suchen kein Ventil zum Frustabbau und betreiben keine vordergründige Selbsttherapie. Obwohl:Vielleicht doch. Schließlich sind die zehn Stücke, die über den Zeitraum von drei Jahren entstanden, so locker, leicht und harmonisch, dass sie etwas geradezu Entspannendes und Beruhigendes haben. Sie konfrontieren den Hörer mit dem Wohlklang der Musik, die größtenteils akustisch und verspielt ist,von pulsierenden Rhythmen, nöligem Gesang sowie einer dezenten Portion )azz lebt – und sich am liebsten im Midtempo bewegt. Wobei es auch Ausnahmen gibt: „Overwhelming“ weist ein bisschen New-Wave-Hektik im Sinne der frühen The Cure auf, „About The Making Of“ hat zarte, aber nicht zwingende Rock-Strukturen, und das finale „Secret Scene“ nimmt sogar dramatische Dimensionen an. VÖ: 22.2.

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