Robert Owens – Night-Time-Stories
Robert Owens? Wer? Diese Frage taucht nicht nur im Intro zu diesem Album auf, auch so mancher Musikhörer wird sie sich stellen. Owens ist keiner, der Erfolge im Mainstream gefeiert hat. Wer sich öfter in Clubs mit progressiver Musikauswahl aufhält, wird seine Stimme dagegen gehört haben. „Tears“, ein Song aus der Trackschmiede von Frankie Knuckles, wird unter Dance-Kennern genauso verehrt wie der hymnische Klassiker „l’ll Be Your Friend“. In diesem Jahrzehnt ist Owens u.a. von Photek und Coldcut als Stimme engagiert worden. Nun war es mal wieder Zeit für eines seiner seltenen eigenen Alben. Dafür hätte man ihm bessere Kollaborateure gewünscht, Ian Pooley, Charles Webster, Atjazz und Kirk Degiorgio haben in ihrer Karriere zwar schon das ein oder andere blendende Titelchen hinbekommen, ihre Zeit scheint aber vorbei zu sein. Sie sind auch zu sehr Fans und haben Owens voller Ehrfurcht mit Samthandschuhen angefasst, ganz nach der Devise: Bloß nichts falsch machen bei so einer Legende! Schon blöd. Wegen zu konservativer und zaghafter Produktion klingt der Klient nun wie ein Mann von gestern, da kann er gesanglich noch so gut drauf sein und in „New World“ selbige auch noch so sehr beschwören. An der Tatsache, dass Owens unser Freund, der House-Vokalist schlechthin und Mann ist, der stets an das Gute glauben lässt, ändert sich dadurch natürlich gar nichts. Denn zwischendurch macht er immer wieder Ansagen, die für Wohlbefinden sorgen,Wenn er in „Never Give
Up“ an die Stärke jedes Einzelnen appelliert oder sonst etwas Positives bewirken will. Da wird einem das Besondere an diesem Sänger unmissverständlich vor Ohren geführt. Aber die Musik geht besser. VÖ:22.2.
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