Boggs – Forts

Ein munterer Genre-Mix ist es, den die New Yorker Boggs da auf ihrem dritten Album Forts zusammengerührt haben. Nach sechs Jahren der Selbstfindung, des Verfeinerns, des Aufbaus und Zusammenbruchs ist die Band – oder deren einzig festes Mitglied Jason Friedman- an dem Punkt angelangt, seinen Post-Folk-Garage-Punk-Blues-Disco-Stil mit modernen Eletropop-Elementen zu tunen, wie der TripHop-Opener „Forts“ und die „Arm In Arm“-Remix Varianten von Shy Child und Glass Factory bestätigen. Einzig dem Vorurteil, sie wären eine Bluegrass Band, das sich die Boggs nach ihrem Debütalbum We are the boggs des Öfteren anhören mussten, kann die Band jetzt getrost widersprechen, denn davon ist auf forts nichts mehr zu spüren. Nachdem Desaster mit der englischen Plattenfirma, die es nicht geschafft hatte, die zweite Platte Stitches außerhalb Großbritanniens zu veröffentlichen, geschweige denn eine Tour für die Band zu organisieren, zog es Jason Friedman vor, sein Glück in Berlin und in der Zeichnerei zu finden, seiner ursprünglichen Berufung. In der deutschen Hauptstadt wandte er sich nach kurzer Zeit doch wieder der Musik zu und begann die Aufnahmen für das neue Album. Nach seiner Rückkehr in die amerikanische Heimat stellte Friedman das Album mit Hilfe von befreundeten Musikern, darunter Heather D’angelo (Au Revoir Simone) und Julian Gross(Liars). fertig. Die Boggs klingen auf Forts mehr nach New York und Brooklyn als zuvor. Im Booklet der CD werden 23 (!) Bandmitglieder aufgezählt. Dass diese Combo in dieser Besetzung wahrscheinlich nie zur gleichen Zeit auf der Bühne stehen wird, ist klar. Aber Jason Friedman solo soll ebenfalls ein großartiges Erlebnis sein. VÖ.15.2.

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