Black Mountain – In the Future
Die singuläre Strahlkraft des Black-Mountain-Debüts von vor zwei Jahren verdankte sich auch dem Sound- und Szene-übergreifenden Ansatz der Band aus dem kanadischen Vancouver: Man musste kein schwer erziehbarer Progrock-Jünger sein, um sich diese avancierten Heavy-Rock-Oratorien ohne unerwünschte Nebenwirkungen zufügen zu können. Black Mountain marschierten über die Gräber von Black Sabbath, Led Zeppelin und Pink Floyd mit dem guten Gewissen einer Band, die auch schon einmal Can und Neu! gehört haben musste. Ob das jetzt noch Prag oder schon Avantgarde oder noch etwas ganz und gar Unerhörtes ist. sollen andere entscheiden, die zehn neuen Beiträge der Kanadier ziehen jedenfalls herrliche Ellipsen um die goldbraun glänzenden Rock-Riffs im Zentrum des Geschehens. Man kann hier Tracks beim freundlichen Richtungswechsel zuhören, in mehrminütige Space-Drones eintauchen, die wiederum in humorlose Sludge-Rock-Großwerke eingebaut sind („Bright Lights“ mit 16 Minuten und 42 Sekunden Spieldauer) oder sich mit Stephen McBeanauf „Evil Ways“ begeben -ins gefährlich dunkle Herz dieser von Hexen und Engeln bevölkerten Nachtlieder. Aber Erlösung naht an der nächsten Haustür: „And you can ride the wild wind /and fight the demons at your door“. Und das hört sich dann eher wie die Rolling Stones,ca. „Wild Horses“an. Die Aufforderung steht über jedem Track: Mach dich frei vom Hier und Jetzt. Komm fliegen. Into The Future.VÖ: 25.1.
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