The Sonics – Here are the sonics!!! Boom

Als Antwort auf den Britenbeat entstand um 1964 ein ganz neues Genre-der Garage Beat.So genannt, weil zahllose US-Bands in zahllosen Garagen versuchten, dem Sound der Stones und Beatles nahezukommen- meist vergeblich. Auch die aus Tacoma, Washington, stammenden Sonics lassen sich dieser Strömung zurechnen. Zwei Alben legten Bassist Andy Parypa, Saxofonist Bob Und, Gitarrist Larry Parypa, Schlagzeuger Bob Bennett sowie Sänger. Keyboarder und Komponist Gerry Roslievor, die in liebevoll gestalteten Miniatur-Vinyl-Replikas re-editiert wurden: here are the sonics!!! 5 erschien 1965, nachdem sich zuvor gleich drei auf dem Label Etiquette Records als Singles veröffentlichte Roslie-Originale als lokale Hits erwiesen hatten, deren plakative Titel nach purer Provokation klangen: „The Witch“, „Psycho“ und „Strychnine“. Archetypische Garage Beats mit schroffen Riffs, polterndem Rhythmus und Roslies heiserem Geschrei,das nach waidwundem Werwolf klingt. Aufgefüllt wurde mit damals handelsüblicher Cover-Ware wie „Money“. „Walkin’The Dog“, „Do You Love Me“ und „Roll Over Beethoven“. Aber auch mit einem weiteren Glanzstück Roslies, das einer Berliner Band den Namen gab: „Boss Hoss“. Das ein Jahr später veröffentlichte boom 4 verdeutlichte mit Sahnestückchen wie „Cinderella“, „Don’t Be Afraid Of The Dark“, „He’s Waitin“‚ und „Shot Down“ Roslies Gespür für archaischen Krach. Um auf die in den USA damals üblichen zwölf LP-Songs zu kommen, wurden abermals eher mittelmäßige Interpretationen von R’n’B-Standards wie „Skinny Minny“. „Louie, Louie“, „Hitch Hike“ und „Let The Good Times Roll“eingespielt. Der 1967erschienene Nachfolger introducing the Sonics (2004 auf Sundazed wiederveröffentlicht) markierte den Anfang vom Ende. 1968 lösten sich die Sonics auf.

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