Deep Purple :: Live in London
Hard Rock-Relikte aus den Archiven der BBC.
Vor dreieinhalb Jahrzehnten zählte made in japan zu den meistverkauften Alben der damals so beliebten Gattung Konzertmitschnitte. Das 72er-Doppel-Album zementierte weltweit Deep Purples Ruf als brillante Bühnenperformer. Doch das Ende der Besetzung mit Sänger lan Cillan und Bassist Roger Glover war nahe. 1973 gaben beide ihren Rücktritt bekannt. Als Ersatz rekrutierte das Rest-Trio Amateursänger David Coverdale und Ex-Trapeze-Bassist Glenn Hughes. Die neue Besetzung knüpfte mit makellosem Material nahtlos an den Erfolg der Vorgänger an. Für die BBC-Reihe „In Concert“ am 22. Mai 1974 im Londoner Gaumont Theatre während der einzigen England-Tournee jener Besetzung aufgezeichnet, glänzt das 2-CD-Set Live in London zumindest durch ausgezeichnete Aufnahme-Qualität. In Struktur verblüffend ähnlich geraten wie der legendäre Live-Bestseller aus Fernost zwei Jahre zuvor, tummeln sich auf Disc 1 vier von leichter Überlange gekennzeichnete Keytracks (u.a. „Might Just Take Your Life“, „Lay Down, Stay Down“,“Mistreated“) des damals aktuellen Studiowerks burn sowie eine schnöde dahingehuschte Version des Riffmonsters „Smoke On The Water“. Auf CD Nummer zwei werkelt sich die Mannschaft akribisch durch kilometerlange Improvisationen mit Klassik-Anleihen. Ein Stück Rockhistorie der opulent selbstverliebten Siebziger, aber sicherlich kaum von essenzieller Bedeutung.
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