The Libertines – Time for heroes – The Best of the Libertines
Fünf Jahre später noch einmal den blutspuckenden Schrei am Anfang von „Up The Bracket“ zu hören, tut fast ein bisschen weh. Weil man natürlich weiß, was seitdem alles passiert ist. Oder vielmehr nicht passiert ist. Müßig indes, von uneingelösten Versprechen zu reden, denn viel besser als auf dem Debütalbum konnte es ja kaum noch werden bei den Libertines. Das Lebensgefühl der „Generation Indie-Rock“ – hier wurde es auf den Punkt gebracht.Leider ist TiME for heroes-the best of the libertines aber nur bedingt Anlass für historische Deklarationen und nostalgische Betrachtungen. Weil man sich dafür zu sehr ärgert! Klar: Wenn schon eine Best-Of der „Nur-zwei-Alben-Band“ The Libertines, dann auch allumfassend. Also mit der als physischem Tonträger längst vergriffenen Überhymne „What A Waster“, „Don’t Look Back Into The Sun“ oder der genialisch dahingeschlampten B-Seite „The Delaney Boys“. Insgesamt fehlt es jedoch deutlich an: Liebezum Detail. Da in jenen stürmischen Londoner Tagen offenbar keine Zeit zum Fotografieren blieb, wurden eben wieder die ollen Armeejackenbilder genommen (und einige andere bereits tausendmal gesehene). Es gibt weder Linernotes noch Songtexte im Booklet oder wenigsten seine aufwändige Verpackung. So bleibt eine-zugegeben-klug kompilierte Playlist. Und die hat man bekanntlich im Jahre 2007 ganz legal mit ein bis zwei Mausklicks-zack! -auf der Festplatte. So verständlich der Rough Trade’sche Wunsch auch sein mag, an der erst mühsam aufgebauten und dann in alle Winde zerstobenen Jahrzehntband noch ein paar Pfund zu verdienen-liebevolle Repertoirepflege sieht anders aus. Den Songs ist das natürlich egal. Die bleiben sowieso. Songs: 6 Rest: 2,5 ! >»www.thelibertines.org.uk
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