The Elephants – The Elephants

Dass von Tapete Records nun keine Grindcore-oder Goremetal-Veröffentlichungen zu erwarten sind, hat man ja längst verkraftet und saisonal bedingt auch für gut befunden. Dass die Aufnahmeprüfung für das Hamburger Label nur mit einem dicken Batzen in Plüsch verpackter Niedlichkeit bestehbar scheint, ist im Zeitalter der Generation Aggro ebenfalls alles andere als ein Problem. Aber man kann es halt auch übertreiben, gell? The Elephants aus Kopenhagen stellen so ein Übermaß an aus dem Arsch scheinender Sonne dar. Gefällig und harmlos wie ein warmer Waschlappen aus Bio-Frottee, erfüllen sie ihren oberflächlichen Zweck der Feel-Good-Verbreitung, dringen allerdings nie in den tiefer liegenden Schmutz ein. Die vier bis sechs Dänen (so ganz trauen sie ihrer Sache wohl selbst noch nicht) vermengen Harmonikas, Tamburine und Trompeten zu einem träumerischen Larifari, dass es sogar einem Brian Wilson ganz anders werden könnte. Dank ihrer programmatischen Songtitel wie „Valentine’s Day“ oder „Autumn Hearts“ kann man den nun wirklich nicht elefantös Auftretenden schließlich noch nicht einmal böse sein (oder gar nachtragend-wie ein Elefant? Na gut, nicht lustig), denn immerhin machen sie einem ja nichts vor. Alles gut also. Aber eigentlich auch nicht. »>www.elephants.dk