Eric D. Clark – E=DC2

In den 90-ern hat Eric D. Clark zusammen mit Hans Nieswandt und Justus Köhncke als Whirlpool Productions eine Re-Definition von House und Disco vorgenommen, die im Hit „From Disco To Disco“ kulminierte. Dawar Disco kein Schimpfwort mehr – eine bis heute gültige Meinung, von der immer noch diverse Subgenres elektronischer Musik ganz gut leben können. Mit E=DC2 führt Eric D. Clark House weitgehend unter Auslassung von Disco – auf den Urahnen Soul zurück, was allein schon deshalb eine feine Sache ist, weil das sonst kein anderer tut. Hier ist noch Platz für Beat-Abstraktionen, die von Clark mit monotonem, fast schon pastoralern Gesang begleitet werden („Friendship“). Anderes wie „Something“, bewegt sich an der Schnittstelle von R’n’B und frühem Electro. Clark legt hier nicht nur mehrheitlich soulige Vocals über einen House-Sound, der dem von Whirlpool Productions nicht unähnlich ist, er schüttet auch noch genügend Dreck über die Tracks, was wiederum ein Signal an den sterilisierten Mainstream-R’n’B dieser Tage ist. Wenn schon der Rock die elektronische Musik hinterrücks überfällt, ist es nur naheliegend, wenn der Soul das auch tun darf. Nicht nur aus Gründen von Tradition und Erbfolge. Passender ist das auf alle Fälle.

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