Invasion

Entschieden muss denjenigen widersprochen werden, die allein schon die Idee eines dritten Remakes von Don Siegels die dämonischen von 1956 als überflüssig empfinden. So wie das Original als Metapher für den Kalten Krieg zu lesen war, Phillip Kaufmans Die Körperfresser kommen von 1978 die Gleichschaltung der Gesellschaft monierte und Abel Ferraras Body Snatchers von 1993 militärische Omnipotenzbestrebungen entlarvte, hätte auch die erste amerikanische Regiearbeit des deutschen Regisseurs Oliver Hirschbiegel (Der Untergang) die zeitlose Geschichte von außerirdischen Kräften, die sich der Menschen im Schlaf bemächtigen und ihnen die Identität rauben, nutzen können, um ein Statement explizit über unsere Zeit abzugeben. Stattdessen wirkt dieser Film selbst, als sei ihm von irgendwelchen Aliens die Individualität geraubt worden: Nichts und niemandem will Hirschbiegel hierauf die Füße treten, für jede politisch inkorrekte Geste entschuldigt sich der Film sofort wieder. Invasion ist nicht schlecht, er ist schlimmer: Er ist egal.

Mit Nicole Kidman. Daniel Craig u.a.

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