Wolfmother – Please Experience Wolfmother
Das Leben, so Sänger/Gitarrist Andrew Stockdale im Interview-Segment der DVD, ist nicht immer nur Jack Daniels und heiße Stripperinnen. Manchmal, so der spindeldürre Afro-Träger, müsse man auch mal richtig hart arbeiten. Wie an den zwei Abenden im Juli 2006. als Wolfmother nach fast zweijähriger Dauertour ins hei mische Sydney zurückkehren-und den mondänen Hordern Pavillion mit fast 5000 Zuschauern füllen. Eine Größenordnung, an die sich das Trio längst gewöhnt hat. Trotzdem sind diese Shows etwas ganz Besonderes. Eben weil sie den Tourabschluss bilden und für die Rückkehr der verlorenen Söhne stehen. Und als solche trumpfen Wolfmother noch einmal richtig auf. Drummer Myles Heskett bearbeitet seine Trommeln, als gäbe es kein Morgen. Bassist und Organist Chris Ross zerlegt die Tastatur seiner Hammond, und Frontmann Andrew ist der große Zampano im weißen Frack, der die Massen nach Belieben hüpfen, singen, schwitzen und tanzen lässt und ein 70-minütiges musikalisches Feuerwerk entfacht: einen „Sexual Psychedelic Sonic Tsunami“ (Stockdale). Energetischer Retro-Rock. der von fetten Gitarrensalven. entrücktem Gesang, jeder Menge Feedback und schwer psychedelischen Anleihen lebt. Der Geist von Led Zep, Jimi Hendrix und Jeff Buckley, zu etwas eigenständig Neuem zusammengesetzt und untermalt von einer minimalistischen, aber effektiven Bühnenshow, die von sphärischem Licht und völliger physischer Verausgabung lebt. Hinzu kommt ein Set, das das gesamte Repertoire des Debüts umfasst-inklusive der Ohrwürmer „Dimension“, „White Unicom“, „Woman“ und „Joker & The Thief“. Und weil das zwar schon eine Menge, aber eben nicht genug für eine abendfüllende DVD ist, setzen Wolfmother noch einen obendrauf. Etwa ihre bisherigen vier Promo-Clips, drei zusätzliche Live-Tracks (u.a. aus der Londoner Brixton Academy) nebst einer kurzen Band-Doku mit witzigen Interviews.
www.wolfmother.com
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