Disturbia
Wer durch die Communitys einschlägiger Kino-Websites surft, wird schnell feststellen, dass Filmgeschichte selbst in Zeiten der DVD für die meisten etwas Obskures, Mühseliges aus ferner Vergangenheit ist: Wer sich für Star Wars stark macht, gilt schon als hoffnungsloser Nostalgiker. Wen wundert’s, wenn die Studios auf so absurde Ideen kommen wie ein Remake von das Fenster zum Hof – diesmal mit einem Pickelwicht unter Hausarrest anstelle von James Stewart als Voyeur. Nicht weil Hitchcocks Film kein Meisterwerkware, an dem es etwas zu verbessern gäbe. Sondern weil die heutige Generation einen Film von 1954, egal wie gut er ist, als antiquiertes Museumsstück ansieht. Oder eben gar nicht ansieht. Insofern erregt Disturbia mit Spielbergs Lieblings-Teenie Shia LaBeouf nur Zwicken in der Magengegend – er ist ordentlich und tut nicht weh. Bauchschmerzen bereitet lediglich die Ignoranz für Filmschätze von gestern. Denn wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.
Mit Shia LaBeouf, David Morse u.a.
www.disturbia.com
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