The Doors :: Live In Boston
Eine der wichtigsten Rock-Bands der 60er in vollem Flug: ein Konzertabend mit den Doors auf drei CDs.
Es war keine einfache Zeit für die Doors: Ihr im September 1969 erschienenes Album THE SOFT PARADE irritierte die Fangemeinde mit Streichern, Bläsern und vergleichsweise mediokren Songs, Jim Morrison, vor nicht allzu langer Zeit noch der hypersexuelle, Adonis-gleiche Lizard King, nahm „dank“ ausgiebigsten Alkohol- und Drogenmissbrauchs allmählich Statur und Physiognomie eines griechischen Schafhirten an, bestritt diverse Konzerte, so sie denn stattfanden, komplett im Suff und hatte ein Verfahren wegen angeblicher unzüchtiger Handlungen bei einem Gig in Miami an der Backe. Dass Morrison, Ray Manzarek (Keyboards), Robbie Krieger (Gitarre) und John Densmore (Schlagzeug) im April 1970 dennoch eine großartige LP am Start hatten, roadhouse blues nämlich, war da schon ein mittleres Wunder, dass die Konzerte jener Tage zu den besseren in der Geschichte des Quartetts zahlen, kein sehr viel kleineres. Nachhören lässt sich das jetzt mit einem weiteren Live-Mitschnitt aus der BRIGHT MIDNIGHT-Serie, dem am 10. April 1970 aufgenommenen Drei-CD-Set LIVE IN BOSTON. Die Band wirkt spielfreudig wieselten und funktioniert dennoch wi eein Uhrwerk, die Mischung aus älteren Tracks, ROAD-HOUSE-Songs (der Titeltrack. „The Spy“, „Ship Of Fools“, „You Make Me Real“) sowie Klassikern aus fremder Feder („Mystery Train“, „Crossroads“, „Summertime“) ist perfekt austariert, und wenn Morrison mal Unfug erzählt {„Adolf Hitler is still alive. I slept with her last night“) mag das, wer will, als just antoher Balanceakt auf dem schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn werten. Spätestens bei den zwei Versionen von „Light My Fire“-eine knapp sechs, die andere gut zwölf Minuten lang – sind derartige Ausfälle vergessen. Drei CDs mit zwei kompletten Shows (daher auch diverse Überschneidungen in der Setlist), gut drei Stunden Laufzeit, guter Sound, schöne Verpackung, inkl. Linernotes von Densmore, Krieger und Manzarek -ein bemerkenswertes Stück Musikgeschichte.>» www.thedoors.com
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