Burnt Friedman – First Night Forever
Bernd „Burnt“ Friedman ist ein musikalisches Chamäleon, das in seiner Stiltreue – Dub als Grundprinzip – eine beeindruckende Konsequenz bewahrt. Sein neues „Soloalbum“ lotet nämlich mal wieder das Reich von Bass, Drums und Echos in einer Weise aus, die Platz für einige neue Aspekte lässt. Wieso wir das Wort „Soloalbum“ in Anführungsstriche setzen, ist der Tatsache geschuldet, dass die vorliegenden zehn Tracks in den Jahren 2000 bis 2007 unter Beteiligung zahlreicher Musiker und vor allem Sänger aufgenommen und in den letzten Monaten von Burnt Friedman arrangiert, gemixt und neu zusammengesetzt wurden. Mit Theo Altenburg, Daniel Dodd Ellis, Enik. Barbara Panther und Steve Spacek hat Friedman die unterschiedlichsten Stimmen engagiert, die jedem Track etwas ganz Spezielles verleihen. Dazu kommen „richtige“ Instrumente, die mit der elektronischen Grundstimmung harmonieren. Wenn in „Machine In The Ghost“ eine zarte Flöte auf Breakbeats trifft und um die Stimme von Barbara Panther ergänzt wird, erinnert das an Björk – und auch wieder nicht. Theo Altenburg gibt in der Beatles-Titel-Persiflage „Need Is All You Love“ den Jazz-Crooner. der stark an Tom Waits erinnert, was ebenso falsch wie richtig ist. Wen das nicht neugierig gemacht hat, dem ist nicht zu helfen.
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