Foo Fighters :: Echoes, Silence, Patience & Grace

Die Foo Fighters streben in die Stadien dieser Welt mit windkanalgetestetem Brachial-Pop.

Echoes, Silence, Patience And Grace ist die Verbindung der zwei Persönlichkeiten der Foo Fighters. War In Your Honor noch auf zwei CDs verteilt – eine laut, eine nicht so laut -, schafft das neue Album die Synthese fast in jedem Song. „Strange Things“ ist so ein Song, zum Tick-Tack-Beat einer Uhr, den man demnächst bis zum Überdruss aus den Proberäumen deutscher Gitarrenschulen hören wird; genau die Sorte effektvolles Fingerpicking werden sich angehende Gitarristen umgehend zum Angeben draufschaffen. „Erase Replace“: Die Drums bolzen gegen die Gefälligkeit, schräg schiebt das Gitarrensolo, am Ende mogeln sich noch Streicher in den Song. So hart kann eine Pop-Ballade sein. Die Songs dieses Albums haben ein gewisses Moment der Trägheit eingebaut. Das zieht einen zwar nicht gerade vom Wohnzimmersofa, dürfte aber die perfekte Musik sein, die die teigige Masse eines Stadionpublikums zu einer Einheit formt. Vom akustischen Anfang bis zur röhrensprengenden Ekstase ist hier die Begeisterung der Masse schon mitgedacht. Diese Effektkompetenz der Foo Fighters muss man bewundern. Anfreunden muss man sich nicht mit ihr, denn sie trägt den etwas unangenehmen Geschmack der Berechnung. Natürlich ist es auch eine Fähigkeit, die Erwartungen seiner Zuhörer perfekt zu befriedigen-allein, überraschend ist es nicht. Trost für die mangelnde Intimität.

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