Five! Fast!! Hits!!! – Brothers From Different Mothers

Den Einstieg in ihr Debüt machen einem F!F!!H!!! [sic!!!!] denkbar leicht: Die ersten beiden Songs, inkl. des in ihrer Münchner Heimat allgegenwärtigen Gassenhauers „Mr. Marone“, gehen fast schnurstracks ineinander über. Ein an sich zu begrüßender Umstand, der allerdings eher der annähernden Identität der beiden Lieder denn geschicktem Arrangement geschuldet ist – ein Charakteristikum, das sich fortsetzt: Eine gewisse Austauschbarkeit haftet den 14 Stücken unweigerlich an. Angenehme Ausnahme: der country-eske Singalong „The Real McCoy“. Ebenfalls zu loben ist die Stimme von Sänger Raffi, die keinerlei Rückschlüsse auf seine unenglische Muttersprache zu lässt. Zur Hälfte des Albums ein halbminütiges Instrumental-Demo namens „Intro“ einzustreuen, mag zwar eine mäßig spaßige Idee sein. Mit einem gelachten „Scheiße!“ gegen Ende dieses Fragments wird die Band angesichts ihrer sonstigen Ja-alles-richtig-machen-Attitüde dann aber doch wieder sympathisch. Und auch in einer imaginären Checkliste für prima Support-Bands, die gen Headliner-Slot schielen, kommen die Vorzeige-Indies ziemlich gut weg: ungezügelte Spielfreude – ja, Abzappel-Faktor – hoch, optischer Appeal – gegeben, Tiefgang und Zeitlosigkeit – tba. In Münchens Atomic Cafe gehören die vier längst zu den oberen Zehntausend (überzogene numerische Darstellung ob der geografischen Überschaubarkeit dieses Etablissements); wie ihre Chancen auf den Statusgern gesehener Gäste im Grünen Jäger oder dem Magnet Club stehen, kann nach Degustation dieser Platte noch nicht zufriedenstellend eingeschätzt werden. Als Momentaufnahme gilt: „Für eine deutsche Band gar nicht schlecht.“ Bei so einem Urteil gilt es aber natürlich stets zu erinnern,dass hierzulande vor gar nicht allzu langer Zeit auch Regenten wie H-BlockX und Guano Apes auf bedenklich wenig Widerstand stießen.

www.fivefasthits.de