Bat For Lashes – Fur And Gold

Kann gut sein, dass Natasha Khan demnächst auf einer B-Seite des Go! Team zu hören ist, als Harfenistin, Pianistin, Gitarristin oder Vibraphonistin. Das Netzwerk in Brighton arbeitet schnell, und für außerordentliche Instrumentierungen ist die Ex-Kindergärtnerin schon so etwas wie eine Bank. Man muss nur einmal „Horse And l“zu Beginn des Albums hören, eine orchestrierte Traumgeschichte, die sich aus dem Hämmern eines Cembalos herausspinnt, in Streicherwolken fällt und von einer Marschkapelle final umzingelt wird. Natasha wachtvon einem weißen Pferd an ihrem Fenster auf und wird – hui – auf schicksalhafte Reise gebracht. Auf der Bat-For-Lashes-Homepage kann man nachlesen, warum Thom Yorke (Radiohead) „Horse And I“ in seine „iTunes Top Ten Playlist“ aufgenommen hat. Devendra Banhart. Björk, CocoRosie und Nellee Hooper gehören auch schon zurwachsenden Gemeinde der Bat-For-Lashes-Friends-And-Fans. Was werden sie an diesem dunklen Engelsmädel mögen? Das gefährlich in der Luft hängende Ballettpiano, die glockenreine Stimme, die in Tönen malt, rosa bis schwarz? Das bisschen Mystik, das aus den Lyrics tropft wie warmer Honig‘ Pferde, Löwen. Fledermäuse und Hexenmeister – Natasha Khan umtreibt das Wilde und Langmähnige. Manchmal gehen die Pferde aber auch mit der 27-Jährigen durch. Lieder, die an Lieder erinnern, in denen „Heauen is a place…“ gesungen wird, sind etwas viel des Guten. Oder gerade eben auch nicht. Das Album ist für den sehr bekannten Mercury Prize nominiert.

www.batforlashes.co.uk