The Psychedelic Cowboys – Jangle Waltz

Nicht einen Cent hätte man auf die Psychedelic Cowboys-selten war ein Bandname so vielsagend – noch gesetzt. Vor sieben Jahren ließ das Quintett um Mastermind john Harlan, dessen Buddies auf so schone Namen wie Purgatory Dan Raziel und Lone Gun Harrigan hören, mit dem famosen Longplayer Tracic Songs and Hop-a-Longs aufhorchen,einem psychedelischen Countryrock-Konzeptalbum, das mit einer „Overture“ begann („Kaleidoscope Canyon Drive“), mit einem Epilog („California Country Scene“) endete und in jeder Sekunde den Geist der 60er-Jahre atmete, Jangle Waltz setzt nun genau dort an, führt dann aber doch auf anderes Terrain. Standen für Tragic Songs noch die Byrds der „Mr.Tambourine Man“-Phase Pate, so bewegen sich Harlan und Co. plus allerlei illustre Gäste wie Chris Hillman und Chris Darrow durch psychedelisch schillernde Landschaften, die eher an die exotischen Klänge von Kaleidoscope, den Abenteurergeist der Byrds zu Zeiten von Younger Than Yesterday und an das hippieske Sirren und Flirren des Love-Meisterwerkes Forever Changes gemahnen. Folgerichtig gibt’s hier Songs, die Love-Mastermind Arthur Lee geschrieben haben könnte (das acht Minuten lange „Time Between Sixth And Drexel Or Ihtream Gets The Last Laugh“), die Coverversion eines Love-Songs („Alone Again Or“),dazu Fernost-trifft-Wildwest-Gedöns à la „Little Sipasake And The Fate Of Lonesome Wayne“ und jede Menge jinglejangle. Das Album ist keine Enttäuschung, bewahre, aber eben auch nicht so konzise formuliert wie einst bei den Psychedelic Cowboys. Freunde des Genres hören bitte auch einmal Once We Were Trees von den Beachwood Sparks.

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