Rolling StoneTalking Books :: Für zum Mitnehmen (und -reisen)

Wir fahren in den Ferien mal wieder an den Arsch der Welt, aber das ist egal, weil Autobahnen, Fressbuden und Strandbäder sowieso überall gleich sind. Es zahlt, wer mitkommt, wegen den Geschichten, und da haben wir ein ganz schönes Pfund im Karton: Hunter S. Thompson, Nick Hornby, Robert Gernhardt, Martin Semmelrogge, Christian Ulmen, Wiglaf Droste, Kinky Friedman, Harry Rowohlt, Bret Easton Ellis, Wladimir Kaminer, Jack Kerouac, Terry Pratchett und noch ein paar coole Leute sitzen mit in der Karre, und die haben dermaßen viel zu erzählen, dass der Arsch der Welt gar nicht weit genug weg sein kann. Was sie nicht dabei haben, sind selbstverständlich ihre Körper, weil so viel Platz nicht ist und einige der Pop-Lit-Klassiker (und ihrer Interpreten) ja gar nicht mehr auf Erden wandeln. Dafür gibt es heute Hörbücher, hier in einer besonders reise tauglichen, weil (ohne Plastik-truhen) platzsparenden und programmatisch für alle Gelegenheiten geeigneten Sammlung: Wie wär’s mit „American Psycho“ zur Irrfahrt durch die nächtliche Fremdgroßstadt? Jerofejews „Reise nach Petuschki“, wenn die Karre liegen bleibt und man in die Bahn umsteigen muss? „High Fidelity“ zur Rückkehr an den einst mit der doofen Verflossenen frequentierten Romantikstrand? „Kolks blonde Bräute“ (Frank Schulz), wenn auf der einsamen Sommerlandstraße der Durst groß und die Entfernung zur nächsten Bierausgabestelle nicht geringer wird? Kunkels „Unentschlossen“, wenn man mal wieder an einer Weggabelung ankommt? Wladimir Kaminer braucht keinen speziellen Anlass, und der Beat-Klassiker „Unterwegs“ („On The Road“) gehört sowieso dazu. Nur Johnny Cashs Leben würden wir uns vielleicht lieber von Franz Dobler erzählen lassen, aber was will man sich beschweren bei einem Fehlgriff in 65 Stunden?