The Bongos – Drums Along The Hudson

Unhipper geht’s wohl kaum: Ausgerechnet Moby half mit, das klassische Bongos-Album Drums Along The Hudson wieder ans Tageslicht zu zerren, jenes Debüt von 1981, das die „New York Times“ einst mit den Worten salbte: „Remarkably consistent and inuentive they are brash, direct, energetic band with songs of particulary haunting effect.“ Solches kann man Wort für Wort unterschreiben angesichts des zappeligen, dringlichen, ungestümen, hochenergetischen Rock’n’Rolls an der Schnittstelle von Punk und New Wave, dem Richard Barone (g,voc), Rob Norris (bg, sitar, voc) und Frank Giannini (dr, voc) aus Hoboken, New Jersey, frönten, als wären sie die Talking Heads auf Speed. Auch wenn das Originalalbum mit solch großartigen Tracks wie „The Bulrushes“, „Video Eyes“ und „Glow In The Dark“ derlei Schnickschnack nicht nötig hätte, hat man es doch mit elf Bonustracks aufgebrezelt: Zwei stammen von einem Auftritt im Februar 1981 im „Rainbow“ zu London, bei dem den Youngstern von jenseits des Großen Teichs die Industrial-Pioniere Throbbing Gristle zur Seite standen. Dazu kommen acht Songs von einem Gig im Februar 1979 im heimischen New Jersey: musikalisch pures Adrenalin, tontechnisch allerdings lausig. Als Finale gibt’s, wie nicht anders zu erwarten, die 2007er Version des Bongos-Killertracks schlechthin, bei der. wie nicht anders zu erwarten, Freund Moby (an Burns 12-string electric guitar, piano, acoustic guitar, Juno 106 & percussion, wie das Booklet penibel vermerkt) mitmachen darf. Das Beste, was man sagen kann, ist: Er tut dem unkaputtbaren „The Bulrushes“ keinen Tort an.

www.drumsalongthehudson.com