Tent – Excuso
Der erste Eindruck kann gehörig täuschen: Der Opener von Excuso ist noch nicht bis zur Hookline durchgelaufen, da kommt einem die absurde Idee, diese amerikanische Band doch von irgend woher zu kennen …Tent sind eine deutsche Band und singen auf Englisch. Die Musik lehnt sich an den US-Punk-Rock der 90er-Jahre an, irgendwo zwischen Hüsker Du, den frühen Pixies, Bad Religion und Weezer. Das Trio aus Marburg kann sich berechtigte Hoffnungen machen, dass ihr schnörkelloser Collegerock auf nicht wenigen Sommerpartys gespielt wird – schon weil ihr Sound so gar nicht nach der Insel-Indie-Rock-Elite klingt. Dabei haben sich Tent erst vor drei Jahren zusammengefunden, die ersten 14 Songs waren dann allerdings schon nach wenigen Monaten fertig. Von Kilian Gutberlet produziert, folgt nun das Debütalbum Excuso. Und das geht druckvoll nach vorne, bis in die erste Reihe: Keiner der zwölf Tracks dauert länger als 2:56 Minuten, mit „kurzweilig“ sind die knapp 22 Minuten Gesamtspielzeit äußerst treffend beschrieben. Die Geschichten der drei Herren handeln vom Erwachsenwerden, dem Lebensplan und natürlich von Frauen, sind sensibel, nicht unnötig aufgeblasen und lärmend. Trotzdem sprechen die Songs eine sehr deutliche Sprache. Die Single heißt „Do The Robot“, dabei geht es um einen melancholischen Stubenhocker. Aus dem Rahmen fällt „Helpless“, das singt Alexander Eß allein zur Akustik-Gitarre, die Bandkollegen Malte Graubner (bg) und Benedikt Wahls (dr) haben Pause.
www.myspace.com/tentmusic
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