Piano Magic – Part Monster
Butterweiche Gitarren-und Keyboardwände verlaufen wie die Uhren bei Dali, der Sänger hat sich hörbar in der Shoegazer-Gemeinde der späten 80er umgetan, der Produzent gehört der Band Laika an, er hat schon Stereolab, Slowdive, Chapterhouse und My Bloody Valentine in Form gebracht. Auf diese Weise ließen sich weitere Details zusammentragen, die dieses Album, das siebte der Briten Piano Magic beschreiben. Es hilft letztendlich wenig. Um es geradeheraus zu sagen: Entweder man mag ihn oder nicht, diesen schwer wolkigen Rock mit der Duftnote „Early Nineties“. Diese immer etwas zu sehr verhallenden Songs, die. lang ist’s her. den Kindern des Indierock einmal ewiges Glück versprachen und dann in einem Anflug von Melancholie kurzerhand vor dem nach vorn drängelnden Britpop kapitulierten. Glen Johnson und seiner Band ist womöglich ein rührendes Neogazer-Album gelungen, das hin und wieder im schwarzen Folk hängen bleibt-Lichtjahre entfernt vom minimalistischen Ansatz des Debüts Populär Mechanics, von den Ambient-Elektro-Experimenten der frühen Piano Magic, vom Rauschen und den Geräuschen. Vor 15 Jahren wäre dieses Album hierein Spitzentitel für 4AD gewesen (ein Label, bei dem Piano Magic 2002 noch veröffentlichten), heute ist Part Monster ein Gutenachtkuss aus der Vergänglichkeit. Monster schläft in weiten Kurven.
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