Die Tochter des chinesischen Gärtners

Die Filme von Dai Sijie haben etwas Wohlfeiles, etwas Gelacktes, als hätte man ihre Oberfläche so lang poliert, bisjede noch so harmlose Kante einfach glatt gebügelt ist. Man kann es natürlich auch Poesie in Bildern nennen, was der Chinese in seinem Arthouse-Hit Balzac und die kleine Schneiderin und jetzt auch in seinem neuen Film, eine Schmonzette über eine verbotene Liebe vor prächtiger Kulisse, zelebriert. Bläst sich hinterder pittoresken Kulisse mächtig auf und benimmt sich wie wichtige Literatur, wo es doch eigentlich nur ein Poesiebuch-Eintrag oder bestenfalls ein parfümierter Liebesbrief ist. Was ja auch nichts ausmacht, weil das sehnsuchtsvolle Ringen und Machen und Tun im Grunde seines Herzens auch nicht wirklich etwas anderes sein will. Man kann sich einfach zurücklehnen und die Flut der Bilder, alles perfekt aufeinander abgestimmt, einfach über sich fließen lassen. Es tut gar nicht weh, wenn man sich nicht wehrt.

Mit Mylene Jarnpanoi, Xiao Ran Li, Ling Dong Fu

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