Mambo Kurt – Spiel Heimorgel Spiel

Über die seltsame Kunst von Mambo Kurt, Klassikern der Pop- und Rockmusik auf eigenwillige Art zu Leibe zu rücken, sind schon viele kluge Abhandlungen geschrieben worden. Erstaunlich ist nur, dass seine Masche noch immer funktioniert, obwohl man doch inzwischen genug davon haben müsste. Ein Witz, denn man endlos wiederholt, wird dadurch in der Regel nicht besser. Doch bei Mambo Kurt scheint dieses Gesetz nicht richtig zu greifen, wie sonst ist es zu erklären, dass es ihm auch diesmal wieder gelingt, Klassiker wie „Smells Like Teen Spirit“, „Private Dancer“ und „God Save The Queen“ auf seine unnachahmliche Art zu meucheln, oder besser gesagt, in einen neuen Aggregatzustand zu transferieren. Auch wenn nicht jeder Gag zündet, so muss man anerkennen, dass er seine Mission, den Unterhaltungsklassikern die Maske vom Gesicht zu reißen, mit geradezu perfider Spielfreude erledigt. Dass das neue Album von Mambo Kurt auf Armageddon Music erscheint, einem Label, auf dem sonst eher die harten metallischen Töne zu Hause sind, ist da nur konsequent. Anscheinend hat man gerade in diesen Kreisen, was auch sein Auftritt beim diesjährigen Wacken-Festival unterstreicht, verstanden, welch „subversive“ Kraft dieser Musik innewohnt. Mambo Kurt scheint sich in seiner neuen Heimat jedenfalls wohlzufühlen und liefert mit Spiel Heimorgel Spiel ein kurzweiliges Album ab, das zwar im Grunde für den Experten seiner Kunst nicht viel Neues bringt, dafür aber ein paar großartige Momente bereithält, siehe die geschmackvolle Version von Slayers „South Of Heaven“ und „Sing Hallelujah“. VÖ: 29.6.

>>> www.mambo-kurt.de