Bobby Valentino – Special Occasion

Mit diesem Namen könnte er erfolgreich in der Pornobranche rüssieren, doch Bobby Valentino (bürgerlich: Sobby Wilson) hat sich aufs Singen versteift-und scheffelt damit in den Vereinigten Staaten Millionen von Dollars. Seit Mitte der 9oer-Jahre ist der Mann mit dem Milchgesicht im Geschäft, hat zunächst bei der Teenie-Band Mista getanzt und im Jahr 2003 sein erstes Soloalbum vorgelegt. Ein Bestseller.der auf dem „Disturbing Tha Peace’Habel von Ludacris erschien und den einstigen Chorknaben in einer Liga mit R. Kelly, Usher und anderen Schlüpferstürmern perfekt positionierte. Von denen will sich der 25-Jährigejetzt mitseinem aktuellen Album Special occasion allerdings absetzen, in dem er die Sex-Masche auf die Spitze treibt, sich von namhaften Produzenten betreuen lässtfTimbaland, Rodney Jerkins, Sean Carrett) und auf das Wechselspiel zwischen Schmuse-Nummern und flotten Club-Tracks versteift. Eine Mischung, die so auf Erfolg getrimmt, so durchgestylt und so aalglatt ist, dass eigentlich nichts mehr schiefgehen kann. Zumindest in Amerika, wo es einen riesigen Markt für pubertären Softcore gibt. Und da ist Bobby verantwortungsvoller Dienstleister, der es den Ladys so richtig besorgt. Sei es mit Ferkeleien wie „Turn The Page“, die er zu rhythmischen Seichtigkeiten aus der großen Synthie-Kiste auftischt. Mit temporeichen Dancefloorsounds wie in „Anonymous“, indem Bobby Valentino von schnellem, anonymem Geschlechtsverkehr fantasiert, oder im kitschigen R’n’B-Balztanz „Wreck“, in dem erden heißen Hengst im Porsche gibt, der den Ladys „die Socken auszieht“. Ein Zitat, das von lyrischer Tiefe, hohem künstlerischem Anspruch und einem großen Maß an Originalität zeugt-oder dem offenkundigen Mangel daran. VÖ:18.5.

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