Noisettes – What’s The Time, Mr Wolf ?
Gute Bands halten sich nicht zurück. Schon gar nicht zu Anfang ihrer Karriere. Da machen sie den Mund auf, und das nichtzu knapp. Wenn man Glück hat, steckt sogar etwas dahinter wie etwa bei den Stone Roses („I Wanna Be Adored“) oder wie bei Oasis („Live Forever“). Auch die Noisettes haben einen frechen Spruch auf Lager.
„Saaten yourname into the fabric ofthis worlo“, fordern sie auf ihrem Debütalbum what’s the time, mr wolf? und meinen damit nicht zuletzt sich selbst. Es reicht also nicht, den Namen auf irgendwelche Häuserwände zu kritzeln.es soll bitteschön gleich die Weltkugel sein. Wirklich ganz schön forsch, die Kleinen. Was auch für ihre Musik gilt. Das Trio tritt mit dem Schwung jungdreister Punks auf, was man sich bei dem Bandnamen fast denken kann. Ihr Punk ist aber keiner, dersichaufwenigeAkkorde beschränkend mit Lärm immergleich durch die Wand will. Eine Geschichte über den Grafen von Monte Christo garnieren die Noisettes zum Beispiel mit galanten Grooves. Im Mittelpunkt der Band steht die charismatische Sängerin und Bassistin Shingai Shoniwa, die keine Probleme damit hat, aufeinem Album mehrere Stilsprünge zu vollziehen. Schnell fällt einem zu ihr Skin von Skunk Anansie ein (und Karen O von den Yeah Yeah Yeahs).Zum Glück veranstaltet sie nicht den ganz großen Zickenalarm wie das Original. Im Gegenteil, wenn ihr danach ist, kann Shoniwa auch schon einmal in das verführerische Timbre einer Soulsängerin verfallen. Dann konkurriert sie eher mit Erykah Badu. Kenner ihrer Kunst wird das nicht überraschen. Die Dame ist in der Vergangenheit nämlich schon mehrfach bei Produktionen des englischen House-Exzentrikers Matthew Herbert in Erscheinunggetreten. Jetzt aber will sie mal richtig rocken. Was ihr und ihren beiden Begleitern im ersten Anlauf schon verdammt gut gelungen ist. VÖ: 11.5. >» www.thenoisettes.com
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