Miss Platnum – Chefa
An vielversprechenden neuen Band- und Musikprojekten jenseits der gängigen Muster herrscht in Berlin kein Mangel. Trotzdem gibt es nurwenige Platten, die wirklich Neuland betreten. Und dazu zählt das zweite Album von MissPlatnum. Ihr Debüt rock me veröffentlichte Ruth Renner, geboren in Rumänien, 2005 noch unterdem Namen Platnum auf Sonar Kollektiv. Die Resonanz auf das Werk war mehr als enttauschend. Doch hat sich die Sängerin davon nicht beirren lassen. Zielstrebig arbeitete sie an ihrem zweiten Album chefa. Und weresnichtglaubt, dass sich HipHop-Beats, von R’n’B geprägte Grooves und die funkigen Bläsersounds ihrer Heimat Rumänien unter einen Hut bringen lassen, der wird bei den zwölf Songs ausdem Staunen kaum mehr herauskommen. Miss Platnum überzeugt auf chefa nicht nur mit unwiderstehlichen Partykrachern wie „Butter“ und „Mercedes“, sondern besitztauch ein ausgeprägtes Gespürfürdeutlich entspanntere Klänge, wie das von tiefer Melancholie geprägte „Life“ und das relaxte „Sweet Garden“ zeigen. Miss Platnum besitzt die seltene Gabe, ihre Songs mit einer inneren Spannung aufzuladen, die den Zuhörer sofort mitreißt. Vor allem rhythmisch lassen Tracks wie „Snakepit“ und „Give Me The Food“ keine Wünsche offen. Wer beim Anhören dieser Platte stillsitzen kann, dem ist nicht zu helfen. Miss Platnum und ihre Mitstreiter, allen voran die Produzenten The Krauts (Seeed), wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, um ans Ziel zu kommen Doch bei aller Partyseligkeitvergisst sie nie, dass das Leben auch Tiefpunkte bereithält. Uns so ist es nur konsequent, dass die Platte mit dem wunderbar schwermütigen Titel „Sinking Boot“ ausklingt, bei dem der gepflegte rumänische Akzentvon Miss Platnums Stimme schon die halbe Miete ist. VÖ: 25.5.>» www.fourmusic.com
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