Dub Pistols – Speakers And Tweeters
Vollkommen ernst nehmen konnte man diese Band bislang wirklich nicht so sehr. Anführer Barry Ashworth war in London jahrelang der Partylöwe schlechthin. ZurZeit des kurzlebigen Big-Beat-Booms (Fatboy Slim.anyone?) kam er auf die Idee, aktiv ins Geschehen einzugreifen. Seit Point blank, dem neun Jahre alten Debütalbum seiner Dub Pistols. versucht sich Barry Ashworth mitwechselndem Erfolgan elektronischerTanzmusik, inder rotzfreche Punk-Attitüde steckt.jetzt endlich-mit Speakers and TWEETERS-scheinterdie richtige Balance gefunden zu haben. Das Material auf dem Album dreht sich im Wesentlichen um zwei Achsen: um Einflüsse aus derClubkulturderfrühen8oer-Jahre und um solche aus der Dub-, Reggae- und Ska-Ecke aus derselben Ära. An beiden Strängen ist Terry Hall als Gast stark beteiligt. Vordem Hintergrund zunehmender Jugendgewalt an den Rändern der britischen Hauptstadt schien es Terry Hall angemessen, sich an einer Neuauflage des von ihm mitgeschriebenen Specials-Klassikers „Gangsters“ zu beteiligen. Riskanter ist da schon eine Version deseinstigen Blondie-Smash-Hits „Rapture“. den Terry Hall mit der ihm eigenen Unterkühltheit aber gut im Griff hat. Auch sonst kümmern sich die Dub Pistols um die Pflege der Musikgeschichte. „Peaches“ von den Stranglers hat man ebenso ins eigene Werk eingemeindet wie „You’ll Never Find Another Love Like Mine“,einen Philly-Soul-Klassiker aus der Feder von Gamble &Huff. Auch ohne fremde Anregungen und Mithilfe macht die Band eine ganz gute Figur. Der Electro-Track „Cruise Control“ erfreut ebenso wie das an einer funky Rhythmusgitarre aufgezogene Disco-Ding „Open“. Da kann man den Dub Pistols nur gratulieren. Denn bislangkonnte man immer gutmit Barry Ashworth feiern. Jetzt kann man es auch zu seiner Musik. VÖ.18.5. »>
www.thedubpistols.com Mehr:
Dub Pistols Point Blank (1998) Dub Pistols Six Million WaysTo Live(2001)
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