Biffy Clyro – Puzzle

Zu Beginn des Albums hört man seltsam abgehackte Streicher, Wagner-Chöre und die Zeile „Don’t wanna waste no more time, time is Luhat we don’t have“. Der Songtitel lautet „Living Is A Problem Because Everything Dies“. Uff! Sicher: Die schottischen Emo-Artrocker Biffy Clyro gehörten noch nie zu den ausgesprochenen Freudenspendern des Rock, aber so ein Weltuntergangsszenario ist dann doch schon schwere Kost. Nachfolgend entspannen sich Biffy Clyro aber zum Glück. „Saturday Superhouse“ hat genau den eingängigen Touch, der Interesse für den Rest des Albums weckt. „A Whole Child Ago“ klingt dann, als hätten die Foo Fighters einen Groove von Franz Ferdinand entdeckt. Mit dem intelligent aufgebauten „The Conversation Is…“ könnten sich die Männer um Sänger und Songschreiber Simon Neil schon bald in die Hitlisten eintragen. Man merktauch, dass Biffy Clyro für ihr erstes Majortraktat mehrGeld als bisher verpulvern durften. Derepische Rocksong „As Dust Dances“ etwa baut sich fast so dramatisch wie manche Komposition der schottischen Kollegen Snow Patrol auf. Da wurde schon richtig investiert. Schlimm ist das nicht. Biffy Clyro rutschen bei ihrem Werben um mehr Popularität ja nicht unter die Banalitätsgrenze. Fürden Ausverkauf sind sie letztendlich viel zu verspielt und experimentierfreudig. Das britische Hartgesottenenfachblatt „Kerrang“ hat abergemutmaßt, diese Band werde nun unser Leben verändern. So etwas liest man in den Musikzeitschriften von der Insel öfter, es dürfte sich aber auch in diesem Fall nicht bewahrheiten, jedenfalls nicht ganz. Aber man sollte Biffy Clyro ruhig ernst nehmen. Dieses Album ist richtig. VÖ.25.5.>»>

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