Die alltägliche Physik des Unglücks – von Marisha Pessl
Schöner Name für ein Mädchen: Blue. Schrecklicher Kalauer: Blue habe „den Blues“, meint der Klappentext und versucht sich solcherart in Kongenialität mit einem Roman, der wenigerfunkelt alsdass es ihn zerreilst vor lauter Kalauern, Klugsc heiße reien, Originellspritzigkeit. Das heißt noch nichts Schlechtes; in täglichen Dosen von zehn Seiten lässt sich das genießen, und wenn man sich beim dritten Uff!-Stöhnen erwischt, macht man halt eine Pause. Die Story von Highschool-Tochter Blue und Vater Späthippie-Professor, ihr unstetes Leben, Blues schwammige Saug-Liebe zur Literatur scheint zunächst nur die Leinwand abzugeben für das erwähnte Dauerfeuerwerk und ein tachistischesGedröhn von rasselndem Wikipedia- (bzw. Wikiquote-) Halbwissen. Aber dann passiertem Mord, und… mehrsollte man nichtverraten. Abschrecken lassen sollte man sich nicht davon, dass Marisha Pessl dermaßen gut aussieht, dass manche Rezensenten ins verknallte Delirieren geraten sind über ein Buch, das unbestreitbare Qualitäten hat. dem die Löschtaste aber hätte helfen können. Auf die Hälfte gekürzt, wäre dies ein frühes Meisterwerk. >» www.myspace.com/marishapessl
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