Money Mark – Brand New By Tornorrow

Irgendwann war es Mark Ramos-Nishita, genannt Money Mark, einfach leid, immer im Schatten großer Musiker und Bands zu stehen. Zumal er mitseinen coolen Beats und schrägen Keyboardsounds maßgeblichen Anteil am Erfolg der Beastie Boys, Beck, der (Jon Spencer) Blues Explosion und der Dust Brothers hatte. Doch seine Solokarriere, die er schon im Jahr 1995 mit mark’s keyboard repair einschlug und 2001 mit chance is cominc fortsetzte, fand nie die kommerzielle Anerkennung wie die Tonträger, bei denen er lediglich im Hintergrund agierte. Was den klassisch geschulten Pianisten so frustriert haben dürfte, dass ersieh in den letzten sechs Jahren bewusst zurückzog und nurnoch sporadisch mit Banyan und dem Omar Rodriguez-Lopez Quartet in Erscheinung trat. Das soll sich nun ändern. Denn Mark hat eine neue musikalische Heimat (BrushfireRecords), einen neuen Chef (Jack Johnson) und einen neuen Sound. Derfirmiert zwar noch unter dem Begriff „LoFi“. bestehtaber langst nicht mehr aus dem wild zusammengeloopten Beats-Flickenteppich vergangener Tage. Und auch der bisher so wichtige Fun-Aspekt ist bei Money Mark in den Hintergrund getreten. Stattdessen überrascht der neue Mark durch knarzigen akustischen Schrammelrock, den er mit Groove, Streicher-Kitsch sowie einer Extra-Portion Herzschmerz garniert und dabei so entrückt klingt, als hätte er schon zum Frühstück drei fette Joints verputzt. Dass er dabei an Donavon Frankenreiter und Jack Johnson erinnert, ist die eine Sache, die befremdet. Dass er mit „Summer Blue“ nurein wirklich temporeiches Stück am Start hat, die andere. Brand newbytomorrow outet das einstige Hip-Kid als melancholischen Leisetreter.

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www.moneymark.com