The Fucking Champs – VI

Jetzt, Freunde der siebenhändigen Gitarrenakrobatik und unverderblicher Progrock-Gemeinheiten, ist eure Stunde gekommen.

Besser: Die Stunde der Band mit dem eindeutigen und eindeutig richtigen Namen, The Fucking Champs. Man könnte diesen Instrumentenquälern und plebeischen Rock-Göttern mit einem komischen Grinsen quer über ihre vergoldeten Gitarrenhälse begegnen und überdie späte Strahlkraft des harten Teils der Seventies die Stirne runzeln. Wir lassen’s lieber. MitTrans Ams Phil Manley an der zweiten Gitarre bildet Ex-Nation-Of-Ulysses-Saitenheroe Tim Green ja schon seit cotD-Zeiten das kleinste, gemeinste Gitarrenfanfaren-Orchester der Welt, was sie da so hinlegen, ist und bleibt ein Felsblock aus Heavy- und Hard-Granit, mit blau gemeißelten Riffs von der Sorte, die Judas Priest auch mal gerne gespielt hätten-weiter geht’s im Text-, wetterfest, weitgehend instrumental. Jetzt, Freunde des oben gebührend Gewürdigten, sind diese Champs ja auch berühmt für das eine oder andere andere Stück, das sein Anderssein gerne im Songtitel mit sich führt, ich erinnere an „Now Is the Winter Of Our Discoteque“. Diesmal kommt diese Funktion „That Crystal Behind You? (Are You Channeling)“ zu, einem verdammt kurzen Akustik-Beitrag mit Märchensynthesizer, derzu Endeist, bevor er begonnen hat. Im „Dolores Park“ kurz vor Schluss des Albums verkehren keine Rock-Dinos, es ist eine Art „Stair way To Heaven“ ohne Gesang. Und nun zum Finale, einem knapp 15-minütigen Beinahe-Classic-Rock-Epos mit Violine und Cello, das zur Hälfte aus einer Pause besteht: Fucking, Champs!

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www.thefuckingchamps.com