Bill Callahan – Woke On A Whaleheart

Die Fansvon Bill Callahan durften wie Flitzebögen gespannt sein auf das neue Album woke on a whaleheart. Weniger, weil es nach einer gefühlten Ewigkeit Smog das erste unterdem Namen Callahan ist, den Bill live schon ein paarTage längermitsich herumträgt. Mehrdoch wegen ihrer elfischen Toilität, Miss Joanna Newsom: Die Dating-Reportagen aus den lndie-„Calas“ und alternativen bunten Blättern lasen sich doch vielversprechend geheimnisvoll, die gemeinsamen Live-Shows und die gegenseitige Unterstützung, die Callahan und Newsom sich auf ihren letzten Platten leisteten, ließen Freunde und Förderer beider Künstler schon von einer Drag-City-Patchworkfamilie träumen. Hier die Ergebnisse unserer Hörproben; Die Harfenistin Joanna Newsom ist aufwoKEONAWHALEHEART nicht zu hören, ob sie. wie hier und da auf der Bühne schon an den Keyboards für Bill eine Art Märchenpop spielte, lässt sich nicht endgültig verneinen. Umso sicherer ist dagegen, dass das Album mit Neil Michael Hagerty (Howling Hex, Ex-Royal-Trux) entstand, der koproduzierte und alle Songs im letzten Novemberarrangierte. Aber das sollten wirvernachlässigen, Bill Callahan bleibt Bill Callahan bleibt Bill Callahan. Er schafft es. seinen Songs ohne den Einsatz von Pyrotechnik eine majestätische Größe zu verleihen, in den Herzstillstandsmelodien („From The RiversTo The Ocean“), in den sanften Schwingungen seines Baritons, der nur mit dem reduzierten Spiel eines Weltklasseschauspielers zu vergleichen ist. AberwelcherSchauspielersagtdabei noch Sätze wie diesen: „Dress sexy at my funeral my good wife“ (das stammt von dem 2000er Album doncs ofsevotion). Den größten Grins-Faktor hat diesmal das zünftige Country-Finale „A Man Needs A Woman OrA Man To Be A Man“, und dabei wollen wir gar nicht die Untiefen der Titelzeile eruieren – Callahan hangelt sich hier an einem Boom-Shacka-Lacka-Boom entlang, das auf ewig mitdenSun-Aufnahmen des Man In Black verbunden ist. Ein Fall von schwarzem Humor gewissermaßen. VÖ: 9.4.

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