Albert Eigner :: Cat Stevens/Yusuf Islam
Mit seinem ersten Pop-Album seit 28 Jahren feierte der 1948 als Steven Demetre Ceorgiou in London geborene, unter dem Pseudonym Cat Stevens weltbekannt gewordene und sich mittlerweile Yusuf (neuerdings ohne Islam) nennende Superstar der 60er und 7oer das ungewöhnlichste Comeback des letzten Jahres. Kein schlechter Moment für die erste deutschsprachige Biografie des 1977 zum muslimischen Glauben übergetretenen und seitdem höchstens durch völlig unmusikalische Ereignisse in die Schlagzeilen geratenen Sängers. Besser wäre es jedoch gewesen, wenn der Autor noch ein wenig gewartet hätte. Dann müsste er über Beweggründe für und Reaktionen auf die Rückkehr in die Musikbranche nicht nur spekulieren. So überwiegen die negativen Aspekte eines-das merkt man jeder Zeile an-gut gemeinten, inhaltlich aber eher dünn geratenen Buchs. Der biografische Teil umfasst gerade mal 64offensichtlich aus Zeitungs-und Lexikonartikeln nacherzählte, schmerzhaft zitatarme Seiten. Die persönliche, charakterliche Entwicklung, die mit dem Glaubenswechsel einherging, der Abschied vom Pop, spätere Äußerungen bezüglich der von Ayatollah Khomeini gegen Salman Rushdie ausgesprochenen Fatwa, der Umstand, dass Yusuf von CIA und Mossad in Terroristendateien geführt wird: All das wird lediglich kurz angerissen oder kommt-teilweise und völlig unkommentiert-in den angehängten Interviews von Eigner selbst, Thomas Gottschalk und Arno Frank zur Sprache. Gehaltvoller sind die Interpretationen und Hintergründe zu sämtlichen Alben und Songs. Das ist wiederum kaum verwunderlich: schließlich ist Eigner Sänger und Gitarrist einer Cat-Stevens-Coverband. >» www.yusufisl3m.com
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