The Shys – Astona

Wir beginnen mit einer schrecklich langweiligen Bandgründungsgeschichte. Hier haben wir eine Combo, bestehend aus vier bzw. fünf Mitgliedern (Bandhomepage und My-Space sind sich da nicht so ganz einig, ob Riley Stephenson nun dazugehört oder nicht), deren Weg sich natürlich schon während der Schulzeit kreuzt. Mindestens einervon ihnen hat zu oft in Papas Plattenschrank gestöbert und dabei alte Britrockplatten aus den 6oern und 70ern aufgespürt. Die Band-Idee ist geboren, und ein paar Jahre später, nämlich 2005,gründen Kyle Krone, Chris Wulff, Alex Kweskin und Mike Walker(und eben vielleicht Riley Stephenson) in LA. The Shys, Ihre Einflüsse sind nurschwerzu überhören. Der väterliche Plattenschrank hat Spuren hinterlassen. Sie selbst benennen Mick Jagger, iggy Pop, Johnny Thunders. Es fehlen The Who, Sex Pistols. Joe Strummer. Ihr Motto „play it hard, play it fast, play it loud“ setzen die Burschen auf ihrem Debüt ASTORIA gnadenlos um und rocken im Drei-Akkord-System, was der Verstärker hergibt. Sägende Gitarren, ein psychedelisches Keyboard, treibende Drums. Gleich die erste Single „Call In The Cavalry“ ist die klassische 6oer-Britrock-Nummer, geeignet für besonders hippe Mobilfunk-Werbungen. Einzige Ausnahme auf der Platte ist das countryeske „Waiting On The Sun“. Truckerfahrermusik, abgerundet von einer bluesigen Mundharmonika, ein bisschen wie Lee Majors‘ „The Unknown Stuntman“aus“Ein Coltfür alle Fälle“. Nur ohne die Au toharp. Ungeachtet dessen beschleichteinen das Gefühl,jeden einzelnen Songzu kennen-nurin besser. The Shys sind einfach nicht mehrganz zeitgemäß. Nicht nur, dass6oer-Jahre-Britrock in den vergangenen Jahren bereits zu oft neu interpretiert wurde, astoria ist für ein veritables Rockalbum schlichtweg zu glatt. Obwohl: Der letzte Song „Open Up The Sky“ endet in einem Brei aus verzerrten Stimmen, verzerrten Gitarren und einer verzerrten Orgel. Kurz vor dem offiziellen Ende wird dann der Strom abgedreht. Das ist wahrhaft Rock’n‘ Roll, VÖ: 16.3 >» www.theshys.com