Modest Mouse – We Were Dead Before The Ship Even Sank

Es wurde gestaunt, noch mehr spekuliert, und es wird sicherlich viel darübergeschrieben werden. Modest Mouse sind jetzt eine sechsköpfige Band, die über drei potenzielle Gitarristen und zwei vollwertige Schlagzeuger verfügt. Da gilt es neue Möglichkeiten zu erkunden. Nicht dass die Band dies nicht auch in ihrer ursprünglichen Trio-Besetzung getan hatte.die Reise ging vom spröden Hardcore/LoFi-Roadmovie über kontemplativ bis träumerische Weltbetrachtung bis hin zu den bluesig-archaischen Seltsam- und gitarrenpoppigen Zärtlichkeiten des endlich erfolgbringenden letzten Albums. Und wenn man wollte, konnte man aisgemeinsamen Nenner all dessen die Bezeichnung Indie-Rock wählen. Mit WE WERE DEAD BEFORE THE SHIP EVEN SANK Wird man sich da nicht so leicht tun. Der Opener“March IntoTheSea“ bläst-nun ja-zum hochrhythmischen Marsch, Sänger Isaac Brock sprechschreit, lässt seine Stimme bis zur vermeintlichen Heiserkeit überschlagen, um die wüsten Gitarren-und Schlagzeugattacken abzuwehren. Darauf folgt die Single „Dashboard“, ein-nun ja. wirklich – im doppelten Sinne glänzender Soul-Funk-Disco-Hit samt Bläsern und Streichern. Man erkennt: HiFi-Produktion ist eben auch eine (bislang ungeahnte) Möglichkeit. Nervositätbis hm zu zackigem NewWave und Noise-Attacken wiederum ist bei den meisten Stücken eine andere, Pop-Appeal hingegen weniger, dafür sorgt bei drei Songsder Background-Cesang von James Mercerf The Shins), und von diesen bietet/biedert sich nur „Missed The Boat“ wirklich als (Radio-) Hit an. Der zentrale Track ist „Spitting Venom“ nicht nur wegen der Länge von acht Minuten und den Rhythmus- und Tempi wechseln Denn Isaac Brock spuckt nicht nur hier im wortlichen Sinne, sondern auf diesem Album tatsächlich fortlaufend Gift und Galle. Darüber wird gestaunt, spekuliert und geschrieben werden. Und hoffentlich nicht nur über Neu-Mitglied Johnny Marr. Denn er ist auch nur eine weitere Möglichkeit dieser Band. VÖ.16.3. >» www.modestmouse.com