G.Rag Y Los Hermanos Patchekos – Lucky Goddam
Wenn mich mal jemand fragen würde, warum ich G.Rag so arg mag, wüsste ich kaum eine nachvollziehbare Antwort hervorzubringen. Ach ja, so eine gebrochene Trödelmusik ist das. ab und an zischen der Herr Plattenhändler Andreas Staebler und seine Lieben auch mal so richtig davon, aber das hat ungefähr den Effekt, als ginge es nur gerade ein Stück bergab. Willkommen in der bajuwarisch-karibisch-kubanischen Straßendisco für Freunde selten melangierter Volksmusiken. Das ist also mal wieder eine richtige G.Rag-Platte nach den Soundtracks zur Fernsehserie „München 7“, sie handelt von den transatlantischen Verzerrungen und Brüchen, die Thomas Meinecke schon theoretisch und hier und da mit F.S.K. präsentiert hat, G.Rag erzielen la-Soundbilder im Mix. Ein langsamer Walzer mit Mariachi-Bläsern und Steeldrums, die Saubazis können’s, sie spielen einen alten Trauermarsch mit derselben Lässigkeit wie ihren eigenen „Föhnlandler“ l.Los Hermanos cannot liue without Monaco and its Föhn‘) oderein Covereinesjolie-Holland-Songs („Morphine“) Das Tolle ist: Man kann kaum genug kriegen von diesem Trash-Orchester mit Melodica, Megaphon. Trompete und eingebautem Soundsystem. Die Songsvon G.Rag rollen wie ein müder Zug in die Wüste, den man vergessen hat, aus einem Tex-Mex-B-Moviezu entfernen, weil er noch vom letzten Film ist. Wir lehnen uns mal aus dem Fenster: Wer bei Calexico zuletzt nicht mehr weitergekommen ist, wird mit G.Rag Y Los Hermanos Patchekos ein paar Tore aufstoßen können, aus denen dann lange nicht mehr Gehörtes strömt. Ich mag sie sosehr, ich will mehr, mehr, mehr! VÖ.303.
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