Destroyer – Destroyer’s Rubies

Unzählige Vorschusslorbeeren, sechs Soloalben und sein Ruf eilen ihm voraus: Dan Bejar ist Destroyer, außerdem Mitglied des kanadischen Power-Pop-Kollektivs The New Pornographers (u.a. neben Neko Case und Carl Newman)und destroyer’s rubies in den USA bereits seit einem Jahr veröffentlicht und von der Kritik hoch gelobt. Dafür hat er, im Gegensatz zu seinen bisherigen Alleingängen, sogar eine fünfköpfige Band um sich geschart. Und macht durchaus gewitzt Kevin Coyne. Kevin Ayers. Kevin Rowland und so ziemlich alle Kevins der Popgeschichte als Einflüsse geltend. Klingt eigentlich doch gut. Aberso lyrisch ausgefeilt, Brecht-Vergleiche nach sich ziehend die Texte Bejarsauch sein mögen, bleibt doch nicht viel mehr hängen als ein Album mit episch ausgebreitetem, erwachsenem Piano-Rock-Pop. Und Bejars Stimme-zwischen dem jungen Dylan, dem (immer noch) jungen Alec Ounsworth und dem (schon immer) altersweisen John Darnielle (The Mountain Goats)-vermag weder die brüchige Tiefe noch die Exaltiertheit oder die zynische Schärfe der drei Genannten zu erreichen. Aber vielleicht braucht dieses Album ja auch drei Jahre, bis man es versteht, wie ein Kritiker zum Vorgänger your blues an sich selbst feststellte. Nach Diktat gleich noch mal anhören. Bis dahin: VÖ.16.3. »>

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