Apostle Of Hustle – National Anthem Of Nowhere

Eine kleine Zwischenmusik.Zwischen den apostolischen Glaubensberatern und Rock-Renovierern Arcade Fire und den frankophonen Herzchen in spe, Malajube, treten ApostleOf Hüstle mal eben mit einem Klasse-Album auf den Plan „Kanada 2007“. ApostleOf Hüstle ist die Band von Broken-Social-Scene-Gitarrist Andrew Whiteman, Dean Stone und Julian Brown. „Mehr Nylon, weniger Stahl … mehr Bedroom. weniger Bandroom“-Whiteman hat freundlicherweise schon einmal eine Liste der Unterschiede erstellt zwischen Apostle Of Hüstle und Broken Social Scene. Man braucht trotzdem nicht lange auf dieses Broken-Social-Scene-Gefühl warten: Der Titelsong „National Anthem OfNowhere“ kommt wie ein Orchester mit starker Bläserfraktion aus dem Schlafzimmer gefahren, verpennt und stürmisch zugleich. Ein Teil dieser Songs aber ist deutlich verspielter, ja kruder als die des Toronto-All-Star-Ensembles ausgefallen, der Sä nger-Songwriter-Gitarrist hat den Swing aus seiner Kuba-Zeit auf NATIONALANTHEM OF NOWHERE mitgenommen („Rafaga!“), er hat ein „Fast Pony For Victor Jara“ im Programm und zwei Songs, die möglicherweise Bekennerschreibenstatus haben.“Justine, Beckoning“ und „Jimmy Scott Is The Answer“. Vielleicht sind diese Songs auch alle unterirdisch miteinander verbunden, im Ganzen könnten sie ein Heimatalbum Whitemans abgeben, und wenn diese Heimat auch „Nowhere“ heilst. Ich korrigiere mich: Es ist eine kleine Musik, eine große, wirre, manchmal zerfranste-ein scheinbar ortsfremdes Werk voller Seltsamkeiten, die man sonst selten hört. VÖ: 30.3.

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