Elvis Presley – The Ed Sullivan Shows

Der Einfluss des Fernsehens auf das Konsumverhalten entschied schon in der Prähistorie der Popkultur über Top oder Flop. Ohne die spektakulären Auftritte in der Ed Sullivan Show wäre der plötzliche Aufstieg Elvis Presleys vom singenden Lastwagenfahrer aus Memphis, Tennessee, zum ersten Superstar des Rock’n’Roll sicherlich nicht so schnell möglich gewesen. Der ullrakonservative, aber bauernschlaue Gastgeber entwickelte im Laufe seiner mehr als zwei Dekaden währenden Amtszeit als Nummer eins unter den Entertainment-Moderatoren ein Gespür dafür, in seiner Variety Show neben Akrobaten, Bauchrednern. Tänzern, Komikern und Musicalstars auch Kontroverses aufzugreifen. Das erste Mal geschah das mit jener lokalen Sensation aus dem Süden der USA, die zuvor schon durch Mund-zu-Mund-Propaganda eine gewisse Popularität erreicht hatte. Insgesamt absolvierte Elvis nur drei Auftritte: Den ersten, am 9. September 1956, wo er u.a. „Ready Teddy“ und -Love Me Tender“ performte, sahen mehr als 60 Millionen Zuschauer. Eine Welle frivolen Vergnügens lief durchs TV-Studio, doch das überwiegend prüde Amerika reagierte regelrecht geschockt. Ein androgyner Sänger sang den in vielen Bundesstaaten verbotenen Rhythmn’Blues der Afroamerikaner in einer Art Light-Version. Bewegte dazu anzüglich sein Becken und kräuselte lasziv seine Lippen. Grund genug für Ed. den Urheber dieses Aufruhrs am 28. Oktober erneut zu präsentieren, um die Provokation mit“.Don’t Be Cruel“, „Hound Dog“ und“.Love Me“ fortzusetzen. Für eine weitere, finale Show lud Sullivan Presley am 6. Januar 1957, zwei Tage vor dessen 22. Geburtstag, ein. Bei den sechs Titeln agierte er so ekstatisch, dass die Kameras ihn nur von der Hüfte an aufwärts filmen durften. Reichlich Bonusmaterial, u.a. Homemovies, Interviews, Intros und Liner Notes von Greil Marcus, runden das 180 Minuten lange 3-DVD-Deluxe-Paket ab. Essenziell! >>>

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