The Knife – The Knife / Hannah Med H Soundtrack
Nach einem Jahr Imehrl, in dem von Gitarren gemachte Musik immer noch im Mittelpunkt des Popinteresses stand und die Elektronik nur zaghafte Zeichen der Erholung aus der kreativen Krise zeigte, kürte das ja nicht eben einflussarme Online-Musikmagazin pitchforkmedia die Platte silent shout des schwedischen Duos The Knife zum Album des Jahres 2006 – ein gitarrenfreies Album, eines ohne jeden Rock lim traditionellen Sinn zumindest]. Das, und die Tatsache, dass vor allem die multimedialen Livespektakel von The Knife für einiges an Aufmerksamkeit gesorgt haben, mag eine Entscheidungshilfe für Cooperative Music gewesen sein, das Debüt the knife 2 von 2001 und den Soundtrack hannah med h 2 jetzt wiederzuveröffentlichen. Ob sie The Knife bzw. die sich selbst damit einen großen Gefallen haben, bleibt dahingestellt. Zwar vermochte Karin Dreijer Andersson auch schon in den Anfangstagen der Band dem Kunstpopaffen ordentlich Zucker zu geben, sie hatte ihren Hexenmeisterinnen Björk, Siouxsie, Kate Bush lund, ähem, Toyah] gut auf die Finger bzw. auf die Stimmbänder geschaut. Aber was dazu aus den Sequenzern pluggert, aus der Beatbox zischelt und Olof Dreijer auf seinen Keyboards zusammendudelt, wird in Sachen Spannung und atmosphärischer Tiefe selbst vom Frühwerk von Kraftwerk-geschulten Dreifingerkeyboardern wie OMD Idie hatten auch ihre Momente, keine Frage] übertroffen. Im letzten Drittel nimmt auf the knife der Dudelfaktor ab, The Knife tun geheimnisvoller und werden es dann auch ein wenig. Dass schließlich ausgerechnet ein Soundtrack des Duos zwei Jahre später – zu einem Film der schwedischen Regisseurin Christina Olofson [muss man nicht kennenl – kaum zu zwingenderen Ergebnissen kommt, kann man sich denken. Für Fans muss das vielleicht trotzdem sein. Aber wie viele Fans hat eine Band wie The Knife?
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www.theknife.net
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