Bobby Conn – King For A Day

Selbsttäuschung ist eine gute Sache. Die halbe Popmusik ist Selbsttäuschung. Und Bobby Conn. der Welt kleinste Ersatzpackung Glamour, ist ein Meister der Selbsttäuschung, oder, sagen wir: der aberwitzigen Inszenierung. Der Wahnsinn hat zudem Methode. Was da als achtminütiges Progrock-Spektakel mit lateinisch singendem Chor und allem Pipapo beginnt, wird über die Holper-Strecke von gut 50 Minuten zu einer sich selbst spiegelnden Seifenoper mit Anschluss an Gott und die Welt. Conn hat sich nach the homeland und the golden AGE einen Traum erfüllt, er darf König für einen Tag sein. Im Faltbooktet entdeckt man den Herrscher über eine bunte Pop-Art-Gemeinde mit magischem Auge. Piratenschiff und herausgeputzter Prinzessin. Rechts unten in der Ecke aber sitzt derselbe Conn auf dem Klo. eher nachdenklich. Im Fantasialand der Freaks und Märchengestalten tauchen durchaus Geschichten aus dem schlechten wahren Leben auf. sie schleichen sich dann in Form eines Bossa Nova auf die Platte. Da wären die Zehenlutscher von Manchester, Fans, die nicht darauf verzichten wollten, die Bandmitglieder nach dem Konzert untenrum zu liebkosen. Was kein besonders glamouröses Erlebnis gewesen sein soll, die Intimleistungen der Engländer jedoch blieben dem Amerikaner nachhaltig in Erinnerung. Im Großen und Ganzen bleibt Conn sich auf king for A DAY treu, er schlägt Freejazz-Haken. schenkt seiner Monica Raum für die Theater-Violine, lässt Songs in Schweinerocksoli verenden und setzt eine hübsche Popmelodie im nächsten Track hintendran. Und wenn die Band sich zu einem Soul-Stück aufschwingt I..Twenty-One“J, wird Bobby zum Crooner, der an Prince erinnert. And the storygoes on: In den nächsten Monaten stellt Conn neue Versionen seiner Songs und weitere Features zum Album ins Internet. Wahnsinn bleib! VÖ: 76.2. >>>

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