Reckless Breed – Reckless Roots Rockers

Bei Wackies den Überblick zu behalten, ist wirklich schwer. Unter welchem Artist-Namen veröffentlichte wer welche Platte, ist eine gerne gestellte Frage, tauchen doch die verschiedenen Musiker unter ständig wechselnden Pseudonymen auf. Die Verwirrung steigern zahlreiche hauseigene Studiocombos und auch die Tatsache, dass Lloyd „Bullwackies“ Barnes alle Instrumente selber gespielt hatte oder manche Stücke gar in der Bronx aus jamaikanischen Aufnahmen und zu Hause eingesungenen Vocals zusammenbastelte. Können Sie folgen? Es geht noch besser: Denn was bitte ist Rawse Records? Offensichtlich ein Unterlabel von Wackies – nicht das einzige, denn immer wieder lesen wir auf den Wackies-Wiederveröffentlichungen Label-Namen, die kaum jemand kennt. Auf Rawse Records erschien 1977 jedenfalls diese nun wieder aufgelegte Dub-Platte. Auf Soul-Syndicate-Riddims basierend, die in den Jahren 1974 und 1975 bei King Tubby aufgenommen worden waren, versah Lloyd Barnes zehn Stücke mit verspulten Echos, ergänzte die Arrangements zum Teil um Gesang, unterzog sie also der üblichen Wackies-Spezialbehandlung. Das Ergebnis: Dub vom Feinsten, ein wahrer Genuss also und bislang praktisch unbekannt, weil damals nur in absoluter Kleinstauflage erschienen. Ein besonderer Leckerbissen ist „Chin Chow“, die Liebeserklärung an das chinesische Lieblingsrestaurant um die Ecke und gleichzeitig Beitrag zum Thema „melting pot“ New York.

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