David Crosby :: Voyage
Ein 52-Song-Rückblick auf die Karriere des Mannes, der mit den Byrds und mit Stitls. Nash & I Young Folkrock-Geschichte geschrieben hat.
Just another großartige Retrospektive aus dem Hause Rhino? Exakt. Diesmal im Fokus: David Crosby, jener hippieske Freigeist, Egomane und Diplom-Drogist mit dem markanten Schnauzbart, der noch viel markanteren Stimme und einem Händchen für außergewöhnlich konstruierte, seltsam mäandernde, aber nachdrücklich im Gedächtnis haftende Songs, der mit den Byrds, in der Frühphase des Crosby-Stills-Nash-(& Young)-Projektes sowie auf seinem 1971 erschienenen Solo-Debüt if i could only remember my name Epochales leistete – als Komponist, als Sänger, aber auch als Katalysator des Westcoast-Folkrock-Movements. voyage ist nun eben dieses: eine Reise durch die Karriere des Mannes, der in seiner wilden Zeit als“.Lieblings-Hippie des Los Angeles Police Departments galt und auch sonst Schlimmes durchzumachen hatte. Auf den ersten beiden CDs lassen die beiden Produzenten dieser Anthologie, Joel Bernstein und Crosbys alter Freund Graham Nash, die Karriere des Meisters Revue passieren: von den Byrds über CSN [& Y). die Crosby-Nash-Kollaborationen und das Soloschaffen von Mr. C. bis hin zu CPR, dem Ensemble um Crosby, seinen Sohn James Raymond und Jeff Pevar, Die Songs, gerade jene aus den 6oern und frühen 70ern, sprechen für sich, erzählen noch einmal aufs Neue die Geschichte von Aufbruch und Rebellion, Liebe und Frieden, vom Verlust der Unschuld und davon, wie es ist, sich von seinen Träumen verabschieden zu müssen und doch nicht aufzugeben: „Eight Miles High“. „Wooden Ships“. „Long Time Gone“. „Dejä Vu“. Das unfassbar traurige „Guinnevere“. Die schiere Paranoia von“.Almost Cut My Hair“. Was in jenen Tagen noch aufregend tönte, abenteuerlich, aufmüpfig und ambitioniert – Crosby liebte die Musik John Coltranes, Ravi Shankars und anderer, dem Rock’n’Folk eher fern stehender Musiker -, versuppte von Ende der 70er an (hier auf CD 2) in gefälligem, gelegentlich sterilem Folkpop-Mainstream. Neben zwei „Essentials“ betitelten Silberlingen enthält voyage eine weitere Disc titeis „BuriedTreasures“: Demo-Aufnahmen, Live-Takes, alternative Versionen, mal skizzenhaft, mal ausformuliert, mal solo, mal mit Nash, mal mit Stills, Nash & Young, mal mit Paul Kantner und Jefferson Starship. Allemal einen Zusatzwert: das 130 Seiten (!) dicke Booklet mit einem Vorwort von Graham Nash, einem Essay von Steve Silberman und Track-by-Track-Infos von Crosby, Nash, Joni Mitchell und vielen anderen. Großartig.
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