Never Let Me Down

Und dann war der Ofen aus. Diverse Singles (für Filme, die Bowie früher nicht mal angeschaut hätte] ließen die Orientierungslosigkeit und Geschmacksunsicherheit ahnen, die zum umfassenden Merkmal des einst so stitsicheren Pioniers geworden war. Ein Blick aufs Cover (misslungene Mischung aus „Formel 1″-Kulisse und 80er-Geschenk-Ramschladenl sagte alles, und als die Weltöffentlichkeit Zeuge wurde, wie in Konzerten ein völlig derangierter Bowie (der sich für das, .dermoliengrausige “ Album entschuldigte!) einer plexigläsernen Riesenspinne entstieg und das wahrscheinlich für ein „Konzept“ hielt, standen die Haare millionenweise zu Berge. Seien wir gnädig: Es gibt erträgliche Passagen. Es gibt aber auch das Gegenteil. Tiefstpunkt und typisch ist .,’87 And Cry“: Elektrotrommeln peitschen, Jaulgitarren toben ohne Maß und Ziel, Synthesizer bimmeln und flirren pseudovorweihnachtlich; nie klang Bowie so gequält und überfordert, weshalb sich Menschen mit zartem Gemüt das Erlebnis sparen sollten.“.Atoothlesspast /’s askingyouhow itfeeis“, singt er in „Zeroes“, missglückte Selbstironie und Irrtum in einem. Dass Bowie mit“.Bang Bang“ einen der schwächsten Iggy-Pop-Songs als Coverversion auswählte, das plumpe „Too Dizzy“ von allen Neuauflagen streichen ließ und sich niemand mehr an den Erscheinungstag erinnert, sagt den Rest.