The Ruby Suns .- The Ruby Suns :: Mit einem „“Smile“ im Gesicht

Werden Sie mit mir Millionär! The Ruby Suns sind a) eine Death-Metal-Combo aus dem norwegischen Bergen, die Kirchen in Brand steckt; b) das Projekt eines einsamen britischen Songwriters, der bisher unter dem Fantasienamen Momus auftrat; c) die rechtmäßigen Erben der legendären neuseeländischen Flying-Nun-Bands Mitte und Ende der 8oer. Na, war gar nicht so einfach. Klar, Sie haben ihr Kreuzchen bei c) gemacht, denken nur noch: The Ruby Suns, klingt aber auch irgendwie nach Kalifornien, nach Sand und Salz im Haar, Flower und Power im Herzen, nach The Mamas & The Papas revisited. Es klingt so, es ist so, und es erzählt ein Stück Bandgeschichte. Sänger und Gitarrist Ryan McPhun kehrte seiner kalifornischen Heimat eines Tages den Rücken, weil er mit seinem Sixties-Sunshine-Pop nur auf betretene Mienen Stiels. In Neuseeland dürfen seine UV-Strahlen-intensiven Songs nun in aller Pracht erklingen, begleitet von einem kleinen Orchester aus der Mitte der jüngeren Auckland-Szene (Brass, Keys, Gitarren). Nicht nur dass die Ruby Suns das Spiel mit dem Genre bis in jede Songspitze beherrschen, sie verpassen diesen Liedern, die geradewegs aus den goldenen Jahren des Pop zu uns zu trullern scheinen, das entscheidende Quäntchen Raum. Die Luft, aus der Gitarren und Melodicas den zweiten Atem für ein paar auf den Punkt gedrehte Pirouetten ziehen. Die la-Chorsätze mit PET SOUNDS-Anwartschaft nicht zu vergessen, die Big Booms, die sie von Beatle Ringo kopiert haben könnten, die Burt-Bacharach-Streicher. Habe ich da gerade ein „Sloop John B“-Zitat gehört?THE RUBY SU NS ist die Platte, die einem bestimmten Typus Mensch in null Komma nichts ein smile ins Gesicht zaubert. Was auch damit zu tun haben kann, dass Kalifornien-Flüchtling McPhun sich und seine Songs so ernst nicht nimmt, „There’s A Soup AtTheEnd Of The Tunnel“ heißt der finale Beitrag dieses honiggelben Albums. VO: 5.1.

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