Pete Best – Pete Best Of The Beatles

Der Popgeschichte mangelt es nicht an tragischen Gestalten, doch diese hier hat schon eine besondere Last zu tragen: Pete Best war Schlagzeuger der Beatles und wurde gefeuert, um Ringo Starr Platz zu machen. Nicht irgendwann, sondern am Vorabend des großen Durchbruchs, pete best of the Beatles erzählt seine Version der Geschichte und vermittelt detaillierte Einblicke in die Frühzeit der Beatles, als diese noch in Hamburg Kondome anzündeten und sich wegen versuchter Brandstiftung Arger mit der Polizei einhandelten. Nette Anekdoten. Seltsam wird es allerdings, wenn Best und ein paar Zeitzeugen, darunter Grafiker Klaus Voormann, Pilzkopferfinderin Astrid Kirchherr, Reeperbahn-Faktotum Horst Fascher und allerlei Musikerkollegen aus Liverpool laut darüber nachdenken, warum Best denn nun weichen musste. Der offiziellen Version, er habe nicht gut genug getrommelt, wird heftigst widersprochen, dafür ist von Eifersucht die Rede oder davon, dass Best die Annäherungsversuche des gleichgeschlechtlich orientierten Managers Brian Epstein zurückwies. Da wird also ein wenig schmutzige Wäsche gewaschen, auch wenn Best stets beteuert, nicht nachtragend zu sein. Kann man ihm das abnehmen? Einem Mann, der ein Dasein als Pop-Held gegen einen Job in der Stadtverwaltung eintauschen musste? Für Beatles-Wahnsinnige ist das jedenfalls ein netter Baustein in der Sammlung, auch wenn die Frage aller Fragen unbeantwortet bleibt. Wie war’s denn damit: Vielleicht konnte Best einfach nicht so gut singen wie Ringo.