Rhythms Del Mundo: Cuba

Das ist mal wieder eine lustige Idee, so einen Monat vor Weihnachten. Die Überlebenden des Buena Vista Social Club, darunter Omara Portuondo und Ibrahim Ferrer (der zwischenzeitlich auch verstorben ist], spielen die Hits von „internationalen Superstars“ [Presseinfo] in latinifizierten Versionen. Freilich für „den guten Zweck“. Hier: die „Artists Project Earth „-Kampagne „Stop Global Warming“. Und ein paar der internationalen Superstars sind selber mit dabei. Während bei einem Langweiler wie Jack Johnson („BetterTogether“] und einem reiferen Musiker wie Sting („Fragilidad“] das trompeten- und percussionselige Milchkaffee-Arrangement nicht weiter auffällt, wird bei „Dancing Shoes“ der Arctic Monkeys. beim Spanisch gesungenen „The Dark Of The Matinee“ von Coco Freeman feat. Franz Ferdinand und bei „Modern Way“ der Kaiser Chiefs die Merkwürdigkeit dieser Noveltyaufnahmen evident. Sowas kann man schon mal auflegen, wenn man von Schenkelklopfen begleitete Fragen wie „Ey, geil, wassen das?“ provozieren will. Bei anderen Songs wird der Schmalztopf ganz weit aufgemacht (Portuondo mit „Killing Me Softly“, Ferrer mit „As Time Goes By“), und „I Still Haven’t Found What Im Looking For“ von Coco Freeman feat. U2 ist mindestens genauso fürchterlich wie das Original. Ob Kaiser Chiefs, Arctic Monkeys, Franz Ferdinand und Coldplay in Havanna im Studio waren oder ob sie lediglich Bänder mit den Gesangsspuren verschickt haben, darüber schweigt sich das Presseinfo aus. Nur Thom Yorke schein! irgendwie keine Lust gehabt zu haben, außer auf den guten Zweck. Die Version „High And Dry“ von El Lele de Los Van Van feat. Radiohead enthält nur Radiohead-Samples.

VÖ: 17.11