Solomon Burke – Nashville
Reverend Solomon Burke wirkt mit jedem Lebensjahr noch ein Stück vitaler. Der 1940 in Philadelphia geborene Sänger blickt nun schon auf eine 45-jährige Karriere zurück, und noch ist kein Ende in Sicht. Der König des Rock und Soul, wie er nicht zu Unrecht genannt wird, kehrt mit „Nashville zu seinen Wurzeln zurück, denn schon einmal, zu Beginn seiner Karriere, beschäftigte er sich intensiv mit Countrymusik. Unter der Regie von Buddy Miller spielte er in dessen Haus in Nashvil-Le innerhalb von acht Tagen 14 wundervolle Songs ein, die mit zum Besten zählen, was in den letzten Jahrzehnten von ihm zu hören war. Wie groß sein Humor noch immer ist, wird gleich beim Opener „That’s How I Got To Memphis“ deutlich, und auch der Rest der Nummern auf NASHVILLE klingt nicht weniger beseelt. Hier singt jemand, der mit sich selbst absolut im Reinen ist und niemandem mehr Rechenschaft schuldet. In seinem 66. Lebensjahr klingt Solomon Burke so energiegeladen wie Anfang der 60er, als er erstmals mit Country in Berührung kam. Auf seinem neuen Album erweisen ihm fünf außergewöhnliche Country-Persönlichkeiten ihre Ehre: Dolly Parton, mit der er gemeinsam das wunderbare „Tomorrow Is Forever“ anstimmt, Gillian Welch, Patty Griffin, Emmylou Harris und Patty Loveless. Oass nashville alles andere als eine lockere Stilübung ist, merkt man schon nach den ersten Sekunden. Solomon Burke liebt diese Musik von ganzem Herzen, und deshalb gelingen ihm mit der fulminanten Coverversion von Bruce Springsteens „Ain’t Got You“ und dem nicht weniger bewegenden „Valley Of Tears“ Songs von zeitloser Schönheit. „Nashville enthält nicht einen einzigen mittelmäßigen Song. Man hört allen Beteiligten an, welchen Spaß sie bei den Aufnahmen hatten, und Burke macht auch als Countrycrooner in Songs wie „Honey Where’s The Money Gone“ oder „Up The Mountain“ eine bestechende Figur.
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