Bigbang – Poetic Terrorism

Neues Signing im Glitterhouse in Beverungen, Anmutung und Abstammung indes sind altvertraut: 0ystein Greni hat, so raunt man, schon im zarten Alter von 14 Jahren im norwegischen Fernsehen eine derart fulminante Version von Jimi Hendrix‚ „Purple Haze hingelegt, dass die Smarties auf dem Kindergeburtstagskuchen verglüht sind. Der Mann singt, spielt Gitarre, hat – wie man im Frühsommer dieses Jahres auf dem so famosen wie familiären „Orange Blossom Special‘-Festivalzu Beverungen mal wieder staunend erleben durfte – sämtliche Rockhelden-Posen drauf, die man eigentlich seit dem Jahr 1975 gar nicht mehr draufhaben darf, und wirkt doch cool bis ans Herz. Zusammen mit dem stoischen Bassisten Erik Tresselt und dem Schlagzeuger Olaf „Ich seh‘ aus wie ein Roadie der Allman Brothers Band“

Olsen frönt er auf poetic terrorism einem handfesten Seventies-Rock samt Westcoast-Obertönen. Das alles ist von geradezu klassischem „11 Songs in 39 Minuten‘-Zuschnitt, wobei Freunde der Band an Keyboards, Violinen und Blasinstrumenten für zusätzliche musikalische Farbtupfer sorgen. Manches auf dem Album, der Opener „Saturn Highway“ etwa oder „Not A Rolling Stone“, verströmt wohliges Crosby, Stills & Nash-Flair, mitunter fühlt man sich an trocken-rockende „Powertrios“ wie jenem von Robin Trower Ifalls denn noch jemand kennen sollte) oder aber auch an Joe Walshs James Gang erinnert. „Fly Like A Butterfly, Sting Like A Bee“ und „From Acid To Zen And Back Again“ fallen in diese Kategorie, während der Gesang und der zähe Groove von „Going Home“ gar ein klein wenig nach John Lennon zu seinen Plastic-Ono-Band-Zeiten klingt. „From A Distance“ ist eine majestätische Ballade, und im finalen Song „Music In Me“ sorgt das Bratislava Symphony Orchestra für ein paar dramatische Wendungen. Konventionell? Ja, schon, und doch: ganz große Klasse. Tomorrow’s classic rock today.